Leonce und Lena

Georg büchner

1976

Natürlich beginnt die Theatergruppe der Grimm-Stadt mit einem weltberühmten hessischen Autor, nämlich Georg Büchner.

Die Anfänge

Seine Märchenfarce „Leonce und Lena“ kombinieren die Holaner mit Auszügen aus dem „Hessischen Landboten“, sodass die Inszenierung – eine im Sinne des jungen Revolutionärs – eine ganz gezielt politische Dimension erhält: Vom Balkon der damaligen Hanauer Stadthalle enthüllt das Theater-Volk die Poster mit der Aufschrift „Friede den Hütten – Krieg den Palästen“. Mit Parolen zur Veränderung der Gesellschaft wird das verdutzte Publikum plötzlich „aufgemischt“ …

Viele Motive der folgenden Projekte sind bereits hier angelegt, zum Beispiel der Soundtrack und das bunte Lichtdesign.

Die jungen „Gründungsväter“ Dominic Raacke (als König) und Rolf Kanies (als Valerio) beginnen gleichsam hier bereits ihre spätere Schauspielerkarriere in Theater, Film und Fernsehen. Der von Fritz Reußwig sehr sensible gestaltete Prinz Leonce wird später als internationaler Wissenschaftler in der Klima-Forschung tätig.

Die von Andreas Kühnel als Nachfolger Schnecks weitergeführte Theatergruppe hat in ihrer zweiten Inszenierung ebenfalls Büchner gegeben – einen bemerkenswerten Zusammenschnitt der Gesellschaftskarikatur mit Büchners Sozialdrama „Woyzeck“.

(Die folgenden Bilder entsprechen natürlich noch nicht dem Stand der heutigen Möglichkeiten, sind in der Regel eingescannte alte Papier-Fotos.)

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